Das Messteam, das für den Bauunternehmer unterwegs ist, prüft ob die Anforderungen der EnEV eingehalten sind. Die Messung wird nach DIN EN 13829 ausgeführt, darin: "Ungefähr bei der höchsten für die Messung vorgesehenen Druckdifferenz ist die gesamte Gebäudehülle auf große Leckagen und fehlerhafte provisorische Abdichtungen zu untersuchen. Wenn solche Leckagen gefunden werden, sind sie genau zu protokollieren."
Leider habe ich jetzt nicht die besagten Veröffentlichungen parat, aber es ist meines Wissens noch so, dass es jedem frei gestellt ist zu entscheiden, "was eine große Leckage ist". Und: Es steht nirgends, dass "große Leckagen" bewertet werden müssen.
Wenn ein Messteam Leckagen bewerten muss, ist das ein ganz besonderer Fall und geht in die Arbeit eines Sachverständigen und das ist Expertenwissen, das den Rahmen dieses Forums sprengt, oder?
In der DIN EN 13829 steht: "Die Messung kann erst stattfinden, nachdem die Hülle des zu untersuchenden Gebäudes oder Gebäudeteils fertiggestellt ist. ANMERKUNG Durch eine vorgezogene Luftdurchlässigkeitsmessung der eigentlichen Luftdichtungsschicht können Undichtigkeiten oft einfacher nachgebessert werden als nach Fertigstellung des Gebäudes."
Der gewonnene Messwert ist also ein Zwischenwert zum noch zu messenden Endwert. Er kann durch den weiteren Bauablauf größer oder kleiner werden.
Wird ein "Zwischenwert" bestimmt, ist die Messung als " in Anlehnung an DIN EN 13829" zu titulieren.